Am 9. April 2025 machten sich 42 Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums in Iserlohn, begleitet von vier Lehrkräften, auf den Weg zur Studienfahrt nach Italien. Die Reise begann
pünktlich um 17 Uhr in Iserlohn. Nach etwa 25 Stunden Busfahrt, inklusive einer zweistündigen Pause in der toskanischen Stadt Siena, wo wir die Gelegenheit hatten, erste Eindrücke von der
italienischen Architektur und Atmosphäre zu sammeln, sowie zahlreichen kürzeren Rasten entlang der Strecke, erreichten wir am Abend des ersten Tages gegen 18 Uhr unsere Unterkunft „Centro Ferie
Salvatore“. Dort wurden wir herzlich von unserer Gastgeberin Sabina empfangen, die uns mit einem Lächeln und vielen hilfreichen Informationen zur Unterkunft und Umgebung begrüßte.
Der zweite Tag diente zur Erholung nach der langen Anreise. Viele nutzten die Zeit, um die Umgebung zu erkunden, sich am nahegelegenen Strand zu treffen oder sich sportlich auf dem Fußballplatz
der Anlage zu betätigen. Einige Gruppen organisierten auch kleine Spaziergänge durch das Küstendorf, während andere einfach entspannten und das schöne Wetter genossen.
Am dritten Tag stand der erste Ausflug nach Rom an. Unsere Erkundung begann am Circus Maximus, einer der größten antiken Rennbahnen Roms. Von dort aus ging es weiter zum beeindruckenden Forum
Romanum, zum Kolosseum, das durch seine gewaltige Architektur faszinierte, sowie in den Vatikanstaat. Dort besuchten wir den Petersdom, den wir durch die Heilige Pforte betreten konnten, ein
seltenes Ereignis, das nur in Heiligen Jahren alle 25 Jahre stattfindet und für viele ein besonders bewegender Moment war. Im Rahmen unseres Besuchs pilgerten wir symbolisch in den Vatikan und
hatten ein Geschenk für den Papst dabei: einen kleinen Eichensetzling mit dem Namen „Rolf“. Die Eiche steht für Deutschland – ein Zeichen von Beständigkeit und Stärke – und sollte als Erinnerung
an unsere Reise dort verweilen.
Der vierte Tag führte uns durch das „moderne Rom“. Auf dem Programm standen unter anderem die Spanische Treppe mit ihrer belebten Atmosphäre, das antike Pantheon mit seiner einzigartigen Kuppel
und der berühmte Trevi-Brunnen, in den viele von uns traditionsgemäß eine Münze warfen. Neben den kulturellen Eindrücken blieb auch Zeit für kleine Pausen, Erfrischungen in Eisdielen und erste
Einkäufe in Souvenirläden.
Am fünften Tag besuchten wir das auf einem Berg gelegene Benediktinerkloster Montecassino, das im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach Kriegsende originalgetreu wiederaufgebaut wurde. Anschließend
fuhren wir zum Deutschen Soldatenfriedhof, wo wir erfuhren, dass der jüngste dort begrabene Soldat nur 16 Jahre alt war, ein Moment, der viele von uns zum Nachdenken brachte, was für schreckliche
Ereignisse passiert sind. Danach teilte sich die Gruppe: Während einige Schülerinnen und Schüler zur Grotte des Tiberius in Sperlonga fuhren, nutzten die anderen die Zeit zur Erholung am
Strand.
Der sechste Tag verlief etwas ruhiger. Gemeinsam mit Sabina bereiteten wir am Vormittag unter Anleitung italienische Pizza zu, die wir später gemeinsam verspeisten. Anschließend besuchten wir
einen lokalen Markt mit regionalen Produkten, Schmuck und Pflanzen. Ein Teil der Gruppe nahm zudem an einer Führung durch die nahegelegene Ölmühle Quattrociocchi teil, in der verschiedene Dips,
Öle und Cremes verkostet werden konnten. Dort konnte man auch frisches Olivenöl ab etwa 3€ kaufen. Viele nutzten diese Gelegenheit, um ein besonderes Mitbringsel zu erwerben.
Am siebten Tag kehrten wir erneut nach Rom zurück. Dort besichtigten wir die „Ara Pacis“, den Friedensaltar Kaiser Augustus’, ein bedeutendes Denkmal der römischen Geschichte. Danach stand eine
längere Freizeitphase zur Verfügung, in der wir Rom eigenständig oder in Kleingruppen erkunden konnten, viele besuchten Cafés, Museen oder schlenderten durch kleine Gassen. Am späten Nachmittag
trafen wir uns wieder auf der Piazza Navona zur gemeinsamen Rückfahrt.
Am achten Tag fuhren wir nach Pompeji, eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Europas. Die antike Stadt wurde im Jahr 79 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs verschüttet. Besonders
beeindruckend waren die gut erhaltenen Gebäude, Straßen, Wandmalereien und die Gipsabdrücke der damaligen Bewohner, die einen intensiven Eindruck vom Leben in der römischen Antike vermittelten.
Am Abend fand im Kaminzimmer unserer Unterkunft die sogenannte „Grande Festa“ statt. Eine Feier zum Abschluss, wo jede Gruppe auf kreative Art und Weise einen der Reisetage unter anderem mit
Rollenspielen, Souvenirs oder kurzen Theaterszenen darstellte. Der Abend klang mit Musik von DJ Matteo in der Topsy Bar, dem Aufenthaltsraum unserer Unterkunft, stimmungsvoll aus und alle hatten
viel Spaß.
Am neunten Tag, dem 19. April, traten wir nach dem Frühstück die Rückfahrt an. Nach dem Verladen der Koffer verließen wir am Vormittag unsere Unterkunft. Einen letzten Zwischenstopp machten wir
in Parma, wo viele die Gelegenheit nutzten, original Parma-Schinken oder regionale Spezialitäten als Andenken mitzubringen. Gegen Abend endete schließlich eine unvergessliche Reise. Die
Italienfahrt war für alle Beteiligten eine besondere Erfahrung, voller kultureller, geschichtlicher und persönlicher Eindrücke. Sie wird uns als abwechslungsreiche, lehrreiche und
gemeinschaftliche Reise in Erinnerung bleiben.
Text von Emily Pratt